Orientierungshilfe für Besucher
Eingangstor aus Pappmaché. Aufgebaut 1912 anlässlich eines herzoglichen Besuches auf der Burg
Tafel 14 am ehemaligen Tor zur Vorburg
Die Burg erreicht man heute auf drei Wegen: Zuerst über den Fahrweg, der am großen Parkplatz von der Kreisstraße K1 aus durch die zerstörte Toranlage der Vorburg hinaufführt. Sodann aber auch über den sogenannten Herzogsweg, der ebenfalls am großen Parkplatz beginnt, von dort jedoch über eine Treppe - die Herzogstreppe - und einen Fußweg bis zur Burg hinaufführt (Dann sind aber zwei Stationen des von uns geführten Weges, eben auch der Torbereich der Vorburg, bereits außer Acht gelassen). Der dritte Weg führt vom südlichen Dorfrand von Lichtenberg, dem Stukenbergweg, direkt über einen Fußweg, den sogenannten Zick-Zack-Weg, am Restaurant vorbei, nach Norden hinauf zum Parkplatz des Restaurants und dann zur Burg.
Der Torbereich, der hier nur noch zu einem kleinen Teil sichtbar ist, wird etwa im 14. oder 15. Jahrhundert zusammen mit einer äußeren Ringmauer (Im Plan Nr. 13) um die Kernburg errichtet worden sein. Ziel war es, die Burg angesichts moderner Bedrohungen wie z.B. Belagerungsmaschinen weiterhin wehrhaft zu erhalten. Ihre einst bei ihrer Errichtung vorhandene strategische Bedeutung hatte die Burg jedoch bereits verloren. Sie war zu einem fürstlichen Amtssitz umgestaltet worden, dem nur noch Schutzfunktionen für die Bevölkerung der umliegenden Ortschaften zukam.
Der Eingang in die Vorburg war durch eine Zangentoranlage gut gesichert. (s. Tafel 14 oben, unteres Bild darauf) Mit einer derartigen Anlage wird ein eventueller Angreifer von dem beidseitig in das Burginnere weisenden Verlauf der äußeren Ringnmauer gewissermaßen in die Zange genommen. So fand der Angreifer zwischen dem linken Torturm und der rechtsseitig verlaufenden, sicher bewehrten Mauer, keinen Schutz. Wenn man dem Mauerbefund - sofern er im 19. Jahrhundert nicht überformt wurde - folgt, war der Zugang mit einem Flügeltor gesichert.
Da das vor dem Tor in westlicher Richtung liegende Gelände stark überhöht ist, wird im Bereich der Vorburg eine sehr hohe Mauer (eine sogenannte Schildmauer mit der ähnlichen Funktion wie ein Schild) Schutz geboten haben. Spuren einer Belagerung finden sich nur wenige Meter südwestlich (aus dem Tor blickend links der Fahrstraße) vom Tor entfernt. So deuten zwei nahezu kreisrunde, künstliche Vertiefungen auf "Schützenlöcher" hin.
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